Film & Fernsehen

FilmUnion ermittelt…

(Hamburg, 12. Juni 2013)"Mensch, das ist ja klasse, ihr seid wieder am SET“. Beim Setbesuch der ver.di FilmUnion mit drei Vorstandsmitgliedern bei der Tatort-Produktion gab es nur Wenige, die wirklich über den Gewerkschaftsbesuch überrascht waren.
Es geht um die Abfrage der wichtigsten Tarifthemen für die anstehenden Verhandlungen Ende 2013 und die Bereitschaft der Filmschaffenden, sich auch an Aktionen zur Durchsetzung der Tarifziele zu beteiligen. Dazu haben über 25 Kolleginnen und Kollegen die Postkarten vor Ort ausgefüllt und über ihre Erfahrungen der Arbeitsbedingungen berichtet. Erfreulicherweise sind diese Berichte überwiegend positiv. So erhalten mittlerweile nicht mehr nur die Gewerke Kamera und Licht problemlos ihre Zeitkontenmodelle, sondern auch Gewerke wie Regie, Requisite und Gardrobe. Das war schon mal anders und macht sich für die betroffenen Filmschaffenden auch gleich bezahlt. Denn: die Arbeitszeiten gestalten sich nach einhelliger Meinung als „suboptimal“, aber es wird ordentlich mit Zeitkonto abgerechnet und so fühlen sich alle, mit kleinen Ausnahmen, gerecht behandelt und bezahlt. Selbst die Nachtzuschläge werden gemäß des Tarifvertrages anstandslos bezahlt, was leider bei vielen Produktionen nicht mehr der Fall. Allzu häufig wird der Tarifvertrag hier nicht eingehalten, mit dem Hinweis der Verrechnung übertariflicher Gage. Das ist aber falsch! Denn das geht nur mit Mehrarbeitszuschlägen. Nachtzuschläge sind gesondert steuer- und sozialversicherungsfrei abzurechnen und auszuzahlen! Fazit: Tatort Kiel geht in Ordnung, viele Tarif-Postkarten wurden ausgefüllt und der Tarifvertrag umgesetzt. „…kommt bald wieder, dass bringt immer richtig was!“. Klar: Sich organisieren bringt immer was. Sollte es doch bei einigen Themen nicht gut laufen, meldet euch. Wir werden das aufgreifen und ändern – garantiert!

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