BFV-Newsletter 10/2009

Sie erhalten heute von connexx.av den zehnten BFV-Newsletter in 2009. connexx.av und der BundesFilmVerband (BFV) in ver.di wollen mit diesem monatlichen Newsletter für bessere Information und Transparenz bei den Beschäftigten der Produktionswirtschaft von Film- und Fernsehen sorgen. Insbesondere sollen hier film- und sozialpolitische Themen aufgegriffen werden. Der BFV bildet das gewerkschaftliche Netzwerk von Film- und Kulturschaffenden sowie allen anderen an der Film- und Fernsehproduktion beteiligten Beschäftigten. Er tritt für Kunstfreiheit und gerechte Arbeitsbedingungen ein. Als vorrangiges Ziel strebt er eine integrierte Interessenvertretung dieser Filmberufe in der zergliederten Branche gegenüber Sendern, Produzenten und der Politik an (http://www.connexx-av.de/filmfernsehproduktion_bfv.php).

Inhalt

  1. Insgesamt 5,5% mehr Geld und Arbeitszeitbegrenzung auf 13 Stunden am SET
  2. Koalitionsverhandlungen müssen Pflöcke im FFG-Streit setzen
  3. Roman Polanski – Berlinale oder Knast?
  4. DFFF trotz Rückgang der Produktionen wohl ausgeschöpft
  5. SPIO-Wunschliste für Merkel und Westerwelle
  6. GEMA fordert besseren Schutz des geistigen Eigentums
  7. ver.di-Fernsehpreis an Eva und Volker A. Zahn und Hermine Huntgeburth
  8. Meldungen
  9. Impressum / Abo


+++Sondermeldung+++

Streetworker auf dem Datenhighway - connexx.av wird 10 Jahre alt

Das ver.di-Innovationsprojekt connexx.av wird zehn Jahre alt. Geplant waren drei, dann sechs Jahre. Inzwischen fungiert connexx.av seit einem Jahrzehnt als Modell für moderne Gewerkschaftsarbeit, gilt gar als eines der größten Innovationsvorhaben deutscher Gewerkschaftsgeschichte. Unkonventionell, kreativ, nicht selten kritisch beäugt, infiltriert das ver.di Projekt Branchen, die gewerkschaftlichem Einfluss eher abhold sind: privater Rundfunk, audio-visuelle Medien, Film- und Fernsehproduktionen und Internetwirtschaft.

Link zum Volltext

Das Team von connexx.av möchte sich bei allen herzlich bedanken, die uns in den letzen 10 Jahren als Freund, Betriebsrätin, Förderer, Kollegin, Mitglied, Expertin und Kritiker begleitet und unterstützt haben!
Wir laden aus diesem Grund alle ein, die dies mit uns feiern wollen. Wir freuen uns sehr, euch zu empfangen.

Infos zur Feier


1. Insgesamt 5,5% mehr Geld und Arbeitszeitbegrenzung auf 13 Stunden am SET

Künftig wird bei Filmproduktionen eine Maximalarbeitszeit von 13 Stunden gelten, die nur in definierten Ausnahmefällen an einzelnen Tagen überschritten werden kann. Außerdem sind die Zuschläge für Mehrarbeit nach der 13. Stunde auf 100 % angehoben worden, um die ausufernden Arbeitszeiten einzudämmen. Sie sollen in Form von verlängerten Ruhezeiten und Mehrarbeitszuschlägen kompensiert werden. Eine verbindliche Dokumentation der Arbeitszeiten soll zusätzlich mehr Transparenz für den Arbeitszeitnachweis schaffen. Diese Einigung wurde von ver.di mit der Allianz Deutscher Produzenten – Film und Fernsehen am 7. Oktober erzielt. Am 26. Oktober konnten weitere redaktionelle Klarstellungen vereinbart werden. Bis Ende November wollen die Tarifparteien sich mitteilen, ob sie die verhandelte Fassung so akzeptieren.
In den Verhandlungsrunden hätten sich beide Seiten bemüht, Verständnis für die jeweiligen Positionen zu zeigen: Sicherheit am Produktionsort, vor dem Hintergrund großen wirtschaftlichen Drucks aber auch eine effiziente Produktionsgestaltung, betont die Allianz. „Nach der Einführung von Zeitkonten im letzten Tarifabschluss haben wir nun einen weiteren Schritt zur Verbesserung der Situation hinsichtlich der Arbeitszeitthematik von Filmschaffenden erreicht. Wir haben die Produzenten überzeugt, dass zum Schutz der Filmschaffenden auch am Filmset der Arbeitszeit Grenzen gesetzt werden müssen. Gegen ausufernde Arbeitszeiten werden wir weiterhin und nun noch wirkungsvoller vorgehen.“, erklärte ver.di-Verhandlungsführer Matthias von Fintel.
Ab Januar 2010 steigen die Gagen einheitlich zunächst um 1,75 % und ab Januar 2011 um weitere 2 %. Ergänzend sind vorab einzelne Tätigkeiten überproportional angehoben worden, um deren gestiegener Bedeutung gerecht zu werden. Dieser Schritt macht im Durchschnitt 1,75 % zusätzliches Volumen des Tarifabschlusses aus. Der Tarifvertrag erhält eine Laufzeit bis Ende 2011. „Die Tariferhöhungen liegen hinter unseren Erwartungen zurück, aber das schwierige Marktumfeld der Sender und Filmproduktionen hat keine kräftigeren Gagensteigerungen ermöglicht. Das Gesamtvolumen des Abschlusses bewegt sich mit 5,5% im Bereich der Tarifabschlüsse von ver.di für öffentlich rechtliche Sender,“ so von Fintel.

Infos zur Tarifverhandlung


2. Koalitionsverhandlungen müssen Pflöcke im FFG-Streit setzen

Die Koalitionsverhandlungen laufen und das Schicksal der Kultur liegt in den Händen von Hans-Joachim Otto, FDP, Maria Böhmer, CSU und Bernd Neumann, CDU. Die kleine Gruppe soll die Schwerpunkte für die kommenden vier Jahre ausloten und hat bereits eine Forderung formuliert. Kultur soll als Staatsziel mit ins Grundgesetz aufgenommen werden.
Neben dem großen Ziel werden die Arbeitsschwerpunkte der kommenden Jahre gesetzt. Zum einen wird wohl über das Archivgesetz verhandelt, das in der vergangenen Legislaturperiode liegen geblieben ist. Wobei hier die Finanzierung der Bewahrung des kulturellen Erbes im Filmbereich das größte Hindernis bleibt. Der Kulturausschuss hatte die Regierung bekanntlich gebeten, die Archivierung und Nutzbarmachung dieses Kulturgutes kostenneutral zu gestalten, was der Quadratur des Kreises gleicht. Hier ist zu hoffen, dass man wenigstens den ersten Schritt geht und nach internationalem Vorbild die Erfassung aller in Deutschland produzierten Filme vorsieht. Kostenpunkt: sechs bis sieben Mio. Euro.
Und natürlich müssen die brennenden Probleme flächendeckende Digitalisierung und Filmförderungsgesetz gelöst werden. Von der Sitzung des Verwaltungsrates der FFA am 1. Oktober gab es dazu graue Rauchzeichen – eine Einigung über ein Digitalisierungsmodell scheint nahe. Nach 100er und Cent-Modell wird jetzt eine Pauschale diskutiert, wobei noch unklar ist, wie insbesondere kleinen Kinos finanziell unter die Arme gegriffen werden kann.


3. Roman Polanski – Berlinale oder Knast?

Roman Polanski verhaftet auf dem Flughafen von Zürich, wo ihn der 5. Jahrgang des Filmfestivals für sein Lebenswerk ehren wollte. Ein Schweizer Polizist hatte die Einladung bemerkt und bei seinen Vorgesetzten gefragt, ob der von amerikanischen Behörden ausgestellte internationale Haftbefehl gegen den prominenten Regisseur mit zweitem Wohnsitz in der Gstaad vollstreckt werden sollte. Dem Künstler polnischer Herkunft mit französischem Pass droht die Auslieferung in die USA. Eine Haftverschonung wurde abgelehnt.
Der „Fall Polanski“ scheidet seitdem die Geister. Auf der einen Seite stehen jene Prominenten, zu denen Tom Tykwer, Fatih Akin und Martin Scorcese gehören, die sich mit dem Oscar-Gewinner solidarisieren und einen Schlussstrich von der US-Justiz fordern. Auf der anderen Seite jene, die mit moralischer Entrüstung für die Vollstreckung des Ersuchens plädieren. Auch wenn das Verbrechen schon 30 Jahre zurück liegt.

Link zum Volltext


4. DFFF trotz Rückgang der Produktionen wohl ausgeschöpft

61 Projekte wurden durch den Deutschen Filmförderfond in diesem Jahr bereits gefördert, 34,7 Mio. Euro sind zum 30. September bereits ausgegeben. 17 weitere Projekte werden in den kommenden Wochen entschieden, womit die 60 Mio. fast ausgeschöpft sind. Das teilte Christine Berg, Projektkoordinatorin mit. Nur 1 Projekt - Tarantinos „Inglorious Basterds“ kam mit 6,8 Mio. Euro in den Genuss der Sonderförderung von mehr als 4 Mio. Euro. Polanskis „The Ghost“ erhielt mit 3,5 Mio. Euro den zweithöchsten Betrag. Ansonsten wurde nur selten die Millionengrenze bei den Zuschüssen überschritten. Trotzdem reicht das Geld in diesem Jahr vielleicht nur für 80 Filme, 20 weniger als in den vergangenen beiden Jahren. Das ist vor allem auf die geringe Zahl von geförderten Dokumentarfilmen zurückzuführen.


5. SPIO-Wunschliste für Merkel und Westerwelle

Ohne Visionen, dafür nah an den drängenden Fragen der deutschen Filmpolitik, bewegt sich der Forderungskatalog der Spitzenorganisation der Filmwirtschaft für die Bundesregierung. Sie wünscht sich die Fortführung des DFFF in mindestens der bisherigen Höhe, dabei jedoch eine Anpassung der DFFF-Kriterien an aktuelle Gegebenheiten. Dass FFG sollte grundlegend novelliert werden, um eine dauerhafte, gerechte und nachhaltige Finanzierung des Kinofilms in Deutschland zu gewährleisten. Daran schließt sich der Wunsch nach der Sicherstellung des flächendeckenden nationalen Rollouts zur digitalen Projektion in den deutschen Kinos an. Außerdem wird ein verbesserter Schutz gegen Internetpiraterie z.B. mit graduated response-Modellen angeregt, die Novellierung des Jugendmedienschutzes, Veränderungen beim Urheberrecht in der Form, dass an der Filmherstellung Mitwirkenden zusätzliche Ansprüche auf Beteiligung nur zustehen können, wenn der Produzent selbst Gewinn erzielt. Last but not least wird auch an die Novellierung des Künstlersozialversicherungsgesetzes und eine Neuregelung der Künstlerbesteuerung durch Freistellung internationaler Filmschaffender bei der Mitwirkung an Produktionen in Deutschland von der Quellensteuer, die Befreiung der ausländischen Künstler von der Künstlersozialabgabe und die Senkung der Beiträge der abgabepflichtigen Unternehmen der Filmwirtschaft gegenüber der Künstlersozialkasse durch aktive Fortführung des Novellierungsprozesses der KSK gedacht.
Zum Schluss kommen wie immer die Archive und die Forderung, die Sicherung des nationalen Filmerbes hinsichtlich Vollständigkeit und Qualität durch entsprechende weitere gehende gesetzliche Regelungen zu verbessern und die notwendigen Mittel dafür bereitzustellen.


6. GEMA fordert besseren Schutz des geistigen Eigentums

Der Schutz des geistigen Eigentums soll nach Vorstellung der GEMA im Regierungsprogramm von CDU/CSU und FDP ebenso fest verankert werden wie die angemessene Vergütung schöpferischer Leistungen – sowohl in Deutschland als auch in Europa. Sie fordert einen Rechtsrahmen für Verwertungsgesellschaften in der EU, da die inhaltlich unterschiedlichen und zum Teil widersprüchlichen Rechtsinstrumentarien der Europäischen Kommission zur Lizenzierung von Musikrechten im Online-Bereich bei Rechteinhabern und Nutzern zu großer Verwirrung und Rechtsunsicherheit geführt hätten.
Sie wünscht sich nach dem Vorbild der französischen Regierung bei ihrer Schwester SACEM - Unterstützung beim gerichtlichen Vorgehen gehen die am 16. Juli 2008 durch die Europäische Kommission erlassene Untersagungsverfügung gegen die GEMA und 23 andere europäische Verwertungsgesellschaften im so genannten CISAC-Verfahren vor dem Europäischen Gerichtshof.

Link zum Volltext


7. ver.di-Fernsehpreis an Eva und Volker A. Zahn und Hermine Huntgeburth

Im Rahmen eines Festaktes hat die Vorsitzende des Gewerkschaftsrats der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), Monika Brandl, im Orchestersaal des Klangkörperdomizils des Mitteldeutschen Rundfunks in Leipzig am 24. Oktober den diesjährigen ver.di-Fernsehpreis 2009 verliehen.
In Anwesenheit der sächsischen Wissenschaftsministerin Sabine Irene Freifrau von Schorlemer (parteilos) und des ver.di-Vorsitzenden Frank Bsirske ging der ver.di-Fernsehpreis an Eva Zahn und Volker A. Zahn für das Drehbuch zum Film "Ihr könnt euch niemals sicher sein" und an Hermine Huntgeburth der ver.di-Fernsehpreis für die Regie beim Film "Teufelsbraten". Beide Filme wurden vom WDR gesendet.
Prämiert wurden damit zwei Fernsehspiele, die nach Auffassung der siebenköpfigen Jury "unter Wahrung künstlerischer Gesichtspunkte zeit- und gesellschaftspolitische Stoffe behandeln, die geeignet sind, die politische Bildung zu vertiefen".
Darüber hinaus sollen die Filme die Urteilsfähigkeit in gesellschaftspolitischen Fragen erhöhen und die Bereitschaft zum politischen Engagement für Freiheit und Demokratie anregen. Der ver.di-Fernsehpreis für die Sparten Drehbuch und Regie ist mit je 7.500 Euro dotiert.


8. Meldungen

Veranstaltung für Film- und Fernsehschaffende in Köln am 14.11.2009

Unter dem Titel „Kammerflimmern in der Kiste – ist der Medienstandort Köln für die Zukunft gerüstet?“ veranstalten ver.di und connexx.av einen Thementag für Film- und Fernsehschaffende in Köln. Die Situation in der Fernsehbranche hat sich in den letzten Jahren drastisch verändert. Konnte es vor einigen Jahren nicht genug Personal geben, hat sich heute bei abnehmenden Produktionszahlen und erheblichen Einsparungen der Sender das Blatt gewendet. Produktionsfirmen werden im Preiskampf insolvent, Beschäftigte bleiben ohne Auftrag – die Stimmung ist deutlich rauer geworden.
Mit Experten, Kennern der Branche, aber vor allem mit den Beschäftigten wollen wir gemeinsam über die Situation informieren und diskutieren.
Im Anschluss an die Beschreibung der aktuellen Lage der Fernsehschaffenden am Medienstandort Köln sollen die folgenden Fragen bei einer Podiumsdiskussion im Mittelpunkt stehen:
  • Opfer des Preiskampfes - wie wird sich die Fernsehbranche entwickeln für Beschäftigte und Produktionsfirmen?
  • Wege aus der Krise - Was muss sich am Markt ändern?
  • Keine Chance auf (für) Nachwuchs – erlebt oder produziert die Branche ein Nachwuchsproblem?
Informationen zur Veranstaltung:
www.kammerflimmern.net


Workshop für Filmschaffende im Filmstudio der iSFF

Sie treten immer in einer Funktion vor eine Gruppe oder eine Person, gut gerüstet mit Ihrem Können und Ihrer Erfahrung. Selten jedoch nutzen Sie bewusst die Wirkung Ihrer Person für Ihre Absichten. Dabei ist es entscheidend, wie Kollegen und Vorgesetzte - und auch zukünftige Arbeitgeber - Sie wahrnehmen. Denn Ihre individuelle Integrität und Authentizität sind wichtige Faktoren für jegliche Kommunikationsvorgänge und den Erfolg Ihrer Bemühungen.
Ziel des Workshops ist es, das Potential aufzuzeigen, das sich im bewussten Umgang mit der tatsächlichen persönlichen Wirkung verbirgt. Mit diesem Bewusstsein kann man überprüfen, welches Auftreten dem eigenen natürlichen Wirken entspricht und wie man seine Persönlichkeit aktiv nutzen kann, um ein sachliches und angenehmes Kommunikationsklima zu schaffen und sein Auftreten zielgerichtet zu optimieren.

Infos zum Termin

Nominierung für Kurzfilm-Lola

Am 29. Oktober 2009 wird Staatsminister Bernd Neumann in Kooperation mit der Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg den Deutschen Kurzfilmpreis 2009 verleihen. Lolas in Gold werden vergeben für Spielfilme mit einer Laufzeit bis 7 Minuten und von mehr als 7 Minuten bis 30 Minuten Laufzeit, für Animations-/Experimentalfilme und für Dokumentarfilme mit einer Laufzeit bis 30 Minuten. Die Preise in Gold sind mit einer Prämie bis zu jeweils 30.000 Euro verbunden. Weiterhin ist ein Sonderpreis für Filme mit einer Laufzeit von mehr als 30 bis 78 Minuten Laufzeit vorgesehen, der mit 20.000 Euro dotiert ist.
253 Filmvorschlägen sind von den Jurys Deutscher Kurzfilmpreis (Spielfilm) und Deutscher Kurzfilmpreis (Animations-/Experimentalfilm, Dokumentarfilm, Sonderpreis) begutachtet worden. 10 Filme wurden nominiert und ein Sonderpreis vergeben. Mit der Nominierung ist eine Prämie von 15.000 Euro verbunden.

ARD und ZDF stehen für Fernsehqualität

„Mogadischu“ (ARD) von Titeldauergewinner teamWorx, „Wir sind das Volk“, (Sat1) Olga Film, als bester Mehrteiler“ und die Serie „Der Lehrer“,(RTL), SonyPictures Film & Fernsehen, räumten am 26. September bei der diesjährigen Verleihung der Fernsehpreise in den Hauptkategorien ab. Ganz nach Proporz ging es weiter: Nikolaus Leytner freute sich für „Ein halbes Leben“ (ZDF) über den Regiepreis.
Das Zweite war der Gewinner des Abends. Der Österreicher Josef Hader wurde für „Ein halbes Leben“ als bester Schauspieler geehrt, Anna Fischer für „Die Rebellin“ als beste Nebendarstellerin. Für „Die Wölfe“, Ziegler Film, gab es drei Preise: Für den Schnitt von Annemarie Bremer, die Ausstattung von Franz Godt und Monika Hinz sowie den Förderpreis für das junge Ensemble Henriette Confurius, Neel Fehler, Nina Gummich, Vincent Redetzki, Maximilian Werner, Philip Wiegratz.
Die ARD ging auch nicht leer aus. „Freundschaft! Die Freie Deutsche Jugend“ wurde als beste Dokumentation ausgewählt. Senta Berger freute sich über ihren ersten Fernsehpreis für die Hauptrolle in „Schlaflos“, Florian Bartholomäi erhielt ihn für die beste Nebenrolle in „Bloch: Schattenkind“. Kameramann Martin Langer für den Tatort „Auf der Sonnenseite“ und Ulrich Reuter für die Musik von „Die Freundin der Tochter“ und „Den Drachen besiegen“ rundeten die Erfolgsserie des Ersten ab.
Auch die Privaten gingen nicht ganz leer aus: Silke Zertz rettete Sat1, sie wurde für das Buch zu „Wir sind das Volk“ gekürt. RTL konnte lediglich mit den „TV Helden“ mit Jan Böhmermann, Caroline Korneli und Pierre M. Krause punkten.

Babelsberger Medienpreise

„Freies Land“ von Hannes Treiber von der Hamburg Media School wurde am 9. Oktober in Babelsberg mit dem mit 18.000 Euro dotierten Förderpreis für den besten Absolventenfilm (Spielfilm) geehrt, der von der Gesellschaft zur Wahrnehmung von Film- und Fernsehrechten (GWFF) München und die Hochschule für Film und Fernsehen (HFF) „Konrad Wolf“ gestiftet wurde.
„Nid hei cho“ von Thaïs Odermatt, Abschlussfilm an der Hochschule Luzern – Design & Kunst, gewann den Förderpreis für den besten Dokumentarfilm, der vom rbb gestiftet wurde. Den mit 25.500 Euro dotierten Erich Kästner-Fernsehpreis, der in diesem Jahr unter der Patenschaft von Familienministerin Ursula von der Leyen stand, ging an das Produktionsteam von „Moritz – „Wäre cool, wenn sie ein Engel wird...“ aus der Reihe „Stark! Kinder erzählen ihre Geschichte“ des ZDF.

Nominierungen für Europäischen Filmpreis

Isabelle Huppert und Ken Loach werden in diesem Jahr mit den Ehrenreisen der Europäischen Filmakademie geehrt.
Fünf Spielfilme gehen in diesem Jahr um den besten Europäischen Nachwuchsfilm. Neben „AJAMI“ Deutschland / Israel, Drehbuch & Regie: Scandar Copti & Yaron Shani wurden „The Other Bank“, Georgien / Kasachstan, Regie: George Ovashvili, Drehbuch: Nugzar Shataidze, Berlinale-Wettbewerbsfilm „KATALIN VARGA“ Rumänien / Großbritannien / Ungarn, Drehbuch & Regie: Peter Strickland, „Be Good“, Frankreich / Dänemark, Drehbuch & Regie: Juliette Garcias, sowie „Autumn“, Türkei / Deutschland, Drehbuch & Regie: Özcan Alper, nominiert.
Die Dokumentarfilm-Jury hat sich bereits entschieden: „DAS SUMMEN DER INSEKTEN – Bericht einer Mumie“ von Peter Liechti aus der Schweiz hat das Rennen gemacht.

Goldene Kamera am 30. Januar 2010 in Berlin und im ZDF

Nach der Auszeit 2009 wird der Medienpreis 2010 wieder im Rahmen einer feierlichen Gala verliehen, die das Zweite live überträgt. Die Preisträger der Nominierten-Kategorien sowie der beste Nachwuchsschauspieler werden wie in den Jahren zuvor von einer Jury gewählt, die sich jedes Jahr neu formiert. In diesem Jahr konnten HÖRZU-Chefredakteur Christian Hellmann, Produzent Martin Hoffmann, dem ehemaligen ZDF-Fernsehspielchef Hans Janke, Schauspieler Jan Josef Liefers, die Moderatorin Caren Miosga, der Schauspieler Bastian Pastewka sowie den HÖRZU-Redakteurinnen Julia Brinckman und Angela Meyer-Barg gewonnen werden.



9. Anmeldung/Impressum

Erscheinungsdatum: Der BFV-Newsletter erscheint immer am vierten Donnerstag im Monat. Wenn Sie den BFV-Newsletter kostenlos erhalten wollen, melden Sie sich bitte persönlich an unter http://www.connexx-av.de/newsletter_bfv.php.

Bei Fragen, Anregungen oder Kritik erreichen Sie uns unter:
connexx.av GmbH
c/o ver.di LBZ Hamburg
Olaf Hofmann
Besenbinderhof 60
20097 Hamburg
fon: 040.28056067, fax: 040.25328815
mail: olaf.hofmann@connexx-av.de

Redaktion: Olaf Hofmann
Impressum und V.i.S.d.P.
Dieser Newsletter wird von Wille Bartz, Geschäftsführer connexx.av GmbH, dem Projekt der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di, monatlich herausgegeben.
connexx.av GmbH
c/o ver.di LBZ Niedersachsen
Wille Bartz
Goseriede 10-12
30159 Hannover


Ausklappen/Einklappen